Der Weg in die Wüste
11. April 2019 | Marokko 2019 | 2 Kommentare
Aufgewacht in Midelt wieder einmal durch den Muezzin in der Moschee nebenan. Können die für den Job keinen Langschläfer einstellen?
Na gut, wir wollen schließlich auch früh los. Nicht so früh wie Dirk, der schon wieder vor dem Aufstehen (und gefühlt auch vor dem Muezzin) vorgefahren ist. Der Rest frühstückt erst einmal in Ruhe.
Unsere frühe Abreise wecke sogar das Interesse einiger Straßenverkäufer, die uns ihre „ganz besonderen Mineralien, die es nirgendwo sonst gibt“ verkaufen wollten. Selbst der sonst so ernste und zurückhaltende Hotelbesitzer taute auf und ließ noch einmal den Geschäftsmann heraus. Er wollte ein Foto mit uns und den Motorrädern vor seinem Hotelschild. Ok, für einen Preisnachlass von rund 30 Euro machen wir ja fast alles.
Nachdem wir nun diesen Teil abgeschlossen hatten und alle Straßenräuberhändler gegangen waren, starten wir unsere Atlas-Etappe. Auch mit um die 50 Jahre lernt man ja aus seinen Fehlern und so fuhren wir warm eingepackt los.
Wer schon einmal Bilder von Grand Canyon oder den Rocky Mountains gesehen hat, der findet das „Double“ in Marokko. Die Gebirgszüge und Schlucht ähneln dem amerikanischen Pendent doch sehr. Eine sehr karge Landschaft, die aber durch die verschiedenen Gebirgszüge wiederum faszinierend wirkt. Wir fuhren der Sonne entgegen. Hatte ich erwähnt, dass es seit zwei Tagen keinen Regen gab?
Das Atlas-Gebirge verlassen, hielten wir an einem Café-Restaurant im Beduinenstyle um uns unserer wärmenden Sachen zu erledigen und einen Kaffee zu trinken. Einige Touristenbusse hatten die gleiche Idee. Warum nur? Weil es einen faszinierenden Einblick in die Natur gab. Um uns herum war nur Geröll, aber hinter dem Café war in einer Senke ein unglaublicher Grünstreifen. Laut Karte ist dort ein Flusslauf, der die komplette Senke anscheinend versorgt.
Und dieser Grünstreifen begleitete uns eine ganze Weile, so dass wir sogar durch „Palmenwälder“ fuhren. Ein kurzes Highlight, denn dahinter war wieder … nichts. Und dieses Nichts wurde zu mehr nichts.
In der Ferne konnten wir schon unser Ziel sehen, den Erg Chebbi. Einen Dünenlandschaft von 22 km Länge und 5 km Breite, die bis zu 150 Meter hoch ist. Der Anblick macht aus der Ferne schon Eindruck.
Auf dem letzten Kilometer entdeckten wir dann links und rechts auf den steinigen Weiten (offensichtlich) freilebende Dromedare. Kein Hirte weit und breit.
Endlich in Merzouga angekommen (die Etappe hatte ca. 270 km) gingen wir unsere „Geheimtipps“ von Kassim (Midelt) und Tarik (Fès) durch. Die eine Unterkunft bot uns kurz nach der Ankunft einen Kameltrip mit Übernachtung in der Wüste an, die zweite rief einen Preis auf, dass wir gestreikt haben. Aber wir hatten ja noch unser vertrautes Buchungsprotal, dass uns auch diesmal nicht im Stich ließ. Wir wurden fündig.
Die Anfahrt hatte etwas von Fès. Die Wege wurden immer schmaler und verdreckter, Straße gab es nicht mehr und mit jedem Meter wuchs die Ungewissheit, was wir denn da ausgesucht haben.
Das Maison Adrar entpuppte sich aber als geschlossener Bau mit sonnengeschützten Parkplätzen und einfacher feiner Ausstattung. Wir bleiben wir jetzt mindestens zwei Tage.
Geschafft von dem langen Ritt ließen wir dem Tag ruhig
ausklingen.
Ach ja: Zum Abendessen gab es Tagine mit Hackbällchen, Hähnchen und Pommes. Wer
eine Tagine kennt, kann sich ungefähr die Konsistenz der Pommes vorstellen.
Egal, der Rest war ok.
Und „nein“, ich habe immer noch nicht wirklich an das Essen hier gewöhnt, merke
aber mit wir wenig Essen man auskommt. Eine Überlegung für Zuhause.
2 Comments
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