Einen Tag mal ohne

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Einen Tag mal ohne

9. April 2019 | Marokko 2019 | Ein Kommentar

Unser erster Ruhetag beginnt wieder einmal mit einem Ohne-Wurst-Frühstück. Ich glaube, so langsam entsteht eine Abneigung gegen Weißbrot, Marmelade und Honig. Der Minztee schmeckt aber immer noch.

Finde die Wurst … es gibt keine !!!

Unsere Unterkunft liegt an der Alten Medina von Fès. Was liegt also näher als eben diese zu erkunden. Die Hotelleitung schlägt uns einen Guide vor. Es war Mohammed, ein älterer Herr. In jungen Jahren muss er mal Leistungssportler gewesen sein. Er scheuchte uns in einem Tempo durch die Medina, dass man zuerst von den vielen Läden nichts mitbekam. Irgendwann mussten wir ihn ausbremsen. Das hat er irgendwie persönlich genommen. Seine Begeisterung lies spürbar nach.

Allerdings führte er uns zu einer (oder DER) Gerberei. Hoch oben auf einem Gebäude konnten wir den Arbeitern zusehen. Der Geruch war alles andere als blumig. Eben solche bekamen wir damit uns nicht schlecht wird, Jasmin und Minze. Ich denke ein Mitarbeiter für Arbeitsschutz aus Deutschland hätte hier seine helle Freude gehabt … oder einen Nervenzusammenbruch erlitten.

Die Gerberei von Fès.

Selbstverständlich wurden wir nach dem Überblick noch durch die Verkaufsräume mit den Lederwaren geführt. Das Thema „Lederjacke für mich in der passenden Größe“ haben wir dem Verkäufer mal kurz ausgeredet. Dafür zeigte er uns eine „Handtasche“, die wahrscheinlich die passende Größe für so manch eine Frau in Deutschland gehabt hätte.

Die Tasche war ihr stets zu klein …

Anschließend ging die verlangsamte wilde Fahrt weiter. Immer wieder mussten wir den Sprint boykottieren und blieben irgendwo zum Fotografieren stehen. Langsam verzweifelnd kam Mohammed immer wieder zurück und „fing uns wieder ein“.

Ein gasbetriebener Esel

Seine Motivation erreichte den Tiefpunkt als drei von fünf die Tour abbrachen und zurück zur Unterkunft wollten. Aber da musste er nun durch.

„Zeitspiel“ am Fluss.

Dafür erhielten wir drei einen neuen Guide. Ein junger Bengel wollte uns unbedingt zu unserer Unterkunft führen. „Nein“ hat er einfach nicht verstanden. In keiner angewandten Sprache. Als ich ihm dann höflich, betont und mit Nachdruck klar gemacht habe, dass er nichts zu erwarten hat, wurde sein Ton ein anderer. „You will not pay me, I will fight you“. Ja nee, is´ klar, Rambo. Zurück im Hotel hatten selbst die Angestellten nur ein Kopfschütteln für dieses Verhalten übrig.

Noch ein Esel (links).

Als auch die tapferen Zwei nach der Tour wieder im Hotel erschienen, wollten wir zum Essen.
Auf dem Weg zu einer passenden Lokalität kamen wir an „meinem“ Schneider vorbei, dem ich am Vortag meinen Tankrucksack gegeben hatte, weil der Reißverschluss kaputt gegangen war. Er sollte mir einen neuen einsetzen. 60 Dirham sollte das kosten, rund 6 Euro. Ein Schnapper.

Und er hatte Wort gehalten und der Tankrucksack war fertig … dachte ich.
Einen neuen Reißverschluss hatte er auch eingesetzt, aber an der falschen Stelle. Und den kaputten hat er nur verklebt, so dass ich den nun nicht mehr abnehmen kann. Dafür hat er seinen Arbeitslohn mal kurz wegen der anstrengenden Näharbeit auf 100 Dirham erhöht. Kein Schnapper.

Unser Abendessen gab es diesmal auf einem Balkon im ersten Stock mit Blick auf einen Verkehrsknotenpunkt. Auch hier wurde wieder einmal alles geboten. Aufsteigende Rauchwolken, bei denen man zuerst nicht wusste, ob sie von einem Auto oder dem Grill unterhalb des Balkons kam. Zumindest eine dieser „Verneblungen“ kam aus dem Grill, wie ich kurze Zeit später am Geschmack meines Fleischspießes feststellen durfte.

Auf dem Rückweg erbarmte sich endlich ein Mitarbeiter eines „Orange“-Ladens und richtete Dirk sein Handy mit dem entsprechenden Datenvolumen ein. Somit war auch dieser Tag gerettet.

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